Lageplan
Rund 250 Meter südwestlich des Kastells wurde ein Gräberfeld ergraben. Von den bisher 47 freigelegten Bestattungen sind die älteren nach Nord-Süd, die jüngeren nach West-Ost ausgerichtet; dies dürfte auf den Einfluss des Christentums zurückzuführen sein. Einfache Erdbestattungen dominieren; in zwei Fällen liegen ummauerte Plattengräber vor; Eisennägel lassen auf einen Sarg schliessen. Als Beigaben fanden sich oft Gefässe. Diese enthielten wohl Speis und Trank, als Wegzehrung für die Verstorbenen. Den Angehörigen der lokalen Oberschicht gab man recht kostbare Lavez- und Glasgefässe mit, wie etwa die so genannte Jagdschale sowie eine Henkelkanne mit Innenkännchen. Vereinzelt liegen auch Tracht- und Schmuckteile vor: Haarnadeln, Armringe, Spiegel, Kämme, Fibeln, Perlenketten und Gürtelschnallen. In welcher Beziehung das Gräberfeld zu dem Kastell Tasgetium gestanden hat, war bei der Grabungskampagne 1974 noch unklar.